Den Samstag haben wir zum Material organisieren genutzt. Um die Geschossdecken natürlich zu dämmen gibt es 2 Möglichkeiten. Hanf- oder Holzweichfaserplatten. Wir haben uns für Holzweichfaser entschieden, weil sie sich angeblich besser verarbeiten lassen und nebenbei gut um die Hälfte pro qm günstiger sind.
Es sind 80 mm starke, beige-braune Platten aus Holzschnipseln, die unglaublich stauben und fusseln. Brrrr.... erinnert irgendwie an Glasfaser, nur nicht ganz so schlimm. So wirklich toll sind sie in der Verarbeitung also nicht.
Mit so einem Dämmstoffmesser werden sie zugeschnitten. Das Ding ist verdammt scharf, wie Mike gleich feststellen musste ....
Die Platten werden zwischen die Deckenbalken geklemmt....
.... und mit zugesägten Rauspund - Brettern geschlossen.
Sieht gleich ganz anders aus - viel aufgeräumter. Später werden diese Bretter dann ebenfalls mit Lehm verputzt und gestrichen.
Bei mir ging es weiter mit dem Lehm, die letzten fertigen Gefache im Eingangsbereich wurden verputzt. Jetzt muss Mike erst mal wieder mauern, dass ich was zu tun bekomme! :)
Eine große Wand war noch übrig. Eine ganz schöne Herausforderung, denn bislang waren es immer nur vergleichbar kleine Gefache die schief und krumm waren. Keine große gerade Wand! Dazu kommt, dass der Putz mindestens 3 cm dick aufgetragen werden muss, um die Unebenheiten in dieser Wand auszugleichen.
Ich war mir nicht so recht sicher, ob das alles an der Wand bleiben würde was ich vorhatte...
Zuerst mussten noch Kabel für Licht und Strom gelegt werden. Wir wollen ja schließlich die fertige Wand nachher nicht noch mal aufklopfen müssen.
Über die Stellen mit Holz und Stein kommt ein Gewebe, damit der Lehm besser an der Wand kleben bleibt.
Das Rezept für den Lehmgatsch ist eine Mischung Marke Eigenbau (Sackware ist bei dieser großen Fläche einfach zu schade). Reste der Strohsteine haben wir seit Donnerstag in Wasser eingeweicht, damit der Lehm richtig gut durchzieht. Da die Masse aber sehr sehr strohlastig ist, nehme ich aus dem Lehmberg im Garten noch kleingebröselten Lehm dazu bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Das ganze mit viel Wasser angerührt gibt eine rechte Pampe die beim an die Wand werfen mit einem lauten "Klatsch" kleben bleibt. Coole Kiste!!!
Das Endergebnis sieht hammer gut aus. Zusammen mit der fast fertigen Decke einfach klasse!
Das restliche Material wird verwendet um das letzte "ursprüngliche" Gefach wieder zu verputzen.
Ganz reicht es aber dann doch nicht. Da muss noch eine Schicht daruf (deshalb ist die Wand auch nicht glatt abgezogen).
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