Geduld ist eine Tugend, von der ich nicht sonderlich viel abbekommen habe. Denn ich konnte es mal wieder nicht erwarten. Das "Alte Gefach" im Partyraum sollte fertig werden. Die erste Schicht Lehm war ja schon drin. Aber da das Feld sehr tief, ist muss einiges an Material her. So mache ich mir wieder eine Mischung aus Lehm (aus dem Garten), Mauersand, zerkleinerten Strohlehmsteinen und klatsche das Zeug an die Wand. Natürlich kann es Mrs. Ungeduld nicht erwarten und nimmt viel zu viel Lehm auf einmal, statt es in mehrern Schichten über mehrere Tage aufzutragen oder eine Schilfmatte unterzulegen.
Als der Eimer leer ist und ich mich nach draussen begebe um neues Material anzumischen, passiert es. Kaum drehe ich der Wand den Rücken zu macht es *platsch*. Die halbe Wand gibt der Erdanziehungskraft nach und Klatscht auf den Boden. Sch.....eibenkleister!!!!Vor lauter Schreck hab ich sogar vergessen ein Foto zu machen. Ist vielleicht auch besser so, man muss nicht jede Blamage in Bild festhalten :(
Also alles nochmal in den Topf (zum Glück ist Lehm zu 100% recyclebar). Neu anmischen und auf ein Neues an die Wand.
Eine halbe Stunde später hängt der Lehm komplett an der Wand... hoffentlich ist das morgen auch noch so ^^
Die Deckenkonstruktion als Übergang zum Treppenhaus ist deshalb auch etwas ... speziel :)
Das Gewirr aus Brettern, Kabeln und sonstigem Schmu wird sauber mit Holz und Lehm verkleidet.
Morgen ergibt hier eine schöne Runde Lehmkante die Verbindung zwischen Holzdecke und Lehmabschluss. Ich bin schon sehr gespannt! Es ist alles etwas krumm und schief - aber damit muss man im Fachwerkhaus leben. Im Gegenteil, ich finde das hat den besonderen Charme.
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