Dienstag, 16. Oktober 2012

Dienstag, 16. Oktober 2012

HAMPF...

... nein, natürlich der Hanf ist da! O-Ton meines Kollegen: "Ich wusste gar nicht, dass man sich das Stroh jetzt schicken lassen muss..."  

... unser Öko-Trip führt gelegentlich doch zu einigen Irritationen.... :)

Es ist Hanf ist für die Fensterlaibungen. Schimmelt und fault nicht und kann gut mit Feuchtigkeit umgehen! 



Heute habe ich die restlichen Teile für den Speedheater - Nachbausatz dabei. Der Griff wird montiert - jetzt kann das Experiment beginnen :) 





















Dazu das passende Werkzeug. Zwei Lackschaber, die ihr Geld wirklich wert sind. Die Teile sind so scharf, dass die Farbe unter Einsatz von Druck sogar ohne Anwärmung abgeht - zwar muss das Holz ein bißchen leiden, aber da es sich um eine Eichetür handelt, ist das nicht ganz so tragisch.



Mein erstes Opfer - eines der letzten Fundstücke - die Eichentür.

Die Heater-Eigenkonstruktion ist sicherlich nicht ganz so komfortabel wie das Original. Etwas wackelig und gleich in den ersten 10 Minuten droht der Einschaltfaden abzureissen. Ich schaffe es gerade noch das Rad auf die Höchste Stufe zu stellen und entschließe mich (da keine Mehrfachsteckdose mit Schalter vorhanden) die Ein-/Aus Funktion ab sofort über den Netzsetecker zu betätigen. Die 600,- Euro Differenz müssen sich ja auch irgendwo bemerkbar machen.

Ich stelle das Teil also wieder auf die Tür und warte gespannt was passiert. Die Stäbe beginnen zu glühen und der Lack fängt an zu knistern. Die bekannte Geruchsentwicklung ist zwar nicht verschwunden (wie es der Hersteller verspricht), aber zumindest ist es wesentlich angenehmer und weniger beißend (trotzdem mache ich lieber mal das Fenster auf). Ich muss den Heizer zwischendrin auch immer mal wieder ausschalten, damit er sich nicht zu sehr erhitzt.

Bei der Vorgehensweise brauche ich noch etwas Übung. Wie lange soll das Gerät auf dem Holz stehen, wie dicht müssen die Heizstäbe am Holz sein.... warum geht der Lack manchmal ganz leicht, und manchmal ganz schwierig weg.... !?  Fakt ist: es funktioniert und das die meiste Zeit gar nicht schlecht. Je dunkler der Lack wird und je mehr Blasen er wirft, desto einfacher geht er runter. Und es ist tatsächlich wie versprochen - die Wärme löst alle Lackschichten auf einmal (nicht so wie der Heißluftfön)! Aber ich glaube ich muss meine Bleche etwas kürzen, damit die Stäbe dichter am Holz sind und der Erhitzungsvorgang schneller wird.

Das ganze dauert natürlich auch seine Zeit, ist aber kein Vergleich zum Schleifen oder Laugen. Die Tür ist tatsächlich aus Eiche und auch wenn das Nachschleifen mit dem Schwingschleifer nicht ausbleibt, um die allerletzten Lackschichten zu entfernen, das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend.  




Ca. 1/4 der Tür ist heute Abend vom Lack befreit. Noch zwei / drei Abende dann kann sie mit Leinöl eingelassen werden. Dann benötigen wir nur noch den Schreiner, der sie uns als Hintereingangstür einpasst.
















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