Samstag 1. Juni 2013

Falsche Baustelle

Der Dauerregen bringt uns heute eine ziemlich böse Überraschung. Allerdings auf der falschen Baustelle. Zu Hause in Niefern tropft das Wasser aus der Decke - im Wohnzimmer und im Arbeitszimmer... und das ganz schön heftig. Die Kaminverwahrung muss defekt sein. Als erste, zwar recht improvisierte Maßnahme, schneiden wir die gedämmten Felder auf und versuchen über die Folie das Wasser in rund  10 Tupper-
 Schüsseln abzuleiten. Nach mehreren Versuchen zum Glück erfolgreich. Der Rest der Wohnung ist wieder trocken. Hoffentlich hört der Regen bald wieder auf. 

Nachdem nun eh der halbe Tag im Eimer oder besser gesagt in der Schüssel ist, gehen wir erst mal in den Baumarkt und besorgen Ofenrohr für unseren Kamin.
Die Konstruktion ist recht unkonventionell, aber es gelingt uns tatsächlich den Ofen mit dem Kamin zu verbinden.


Jetzt kann der Schornsteinfeger zur Abnahme kommen!








Irgendwann hört es dann tatsächlich auf zu regnen. Wir nutzen die Wasser-Pause um im Hof weiter klar Schiff zu machen. Das restliche Atholz, das vor dem Schopf lag, wird in handliche und kamingerechte Stücke gesägt und eingeräumt.

In der Seifenküche knöpfe ich mir nun endlich den Fenstersims vor. Das Brett steht schon seit Wochen bereit aber irgendwie habe ich mich noch nicht ran gewagt es zuzusägen. Die Unterkonstruktion ist angebohrt.







Während ich am Messen bin, kommt ein fecher kleiner Spatz und setzt sich nur wenige Zentimeter entfernt auf den Fenstersims. Er sieht aus wie ein begossener Pudel und vespert genüsslich einen Buchsbaumzünsler (= dicke fette Raupe) von den gegenüberliegenden Buchsbäumen. Ein goldiger Knopf! :)

Ich übe mich in einer neuen Disziplin: Schnitzen mit der Stichsäge. Meine Herren, ist das ein gefrickel! Millimeter um Millimeter arbeite ich mich an das Idealmaß für das Brett heran. Bis es dann endlich passt. Es gibt ein Hobbit-Brett. Mit  Schwüngen und Bögen und abgerundeten Kanten.

Mit dunklem Antikwachs eingelassen wirkt das Brett gleich noch viel edler. Der Glanz kommt von der Schicht Leinöl, mit der das Brett anschließend eingelassen wurde. Aber das ist zum Glück bis morgen wieder weg und das Brett ist schön matt.

Mike bastelt am Fenster. Der Rahmen ist getrocknet und das Fenster könnte eingebaut werden. Da das Fenster damals allerdings alles andere als passend gefertigt wurde, muss an drei Seiten noch etwas Holz aufgefüttert werden.

Mit rotem Leinöl gestrichen fällt es fast gar nicht mehr auf. Morgen kann das Fenster wieder eingesetzt werden. *freu*