Sonntag, 20. Mai 2012

Samstag, 19. Mai 2012


 ... Lehm im Gefach- Level 3 -

Es gibt doch tatsächlich noch so ein paar Verrückte, die wie wir ein Fachwerkhaus sanieren. So kommt es, dass wir diese Woche zwei Paletten mit Leichtlehmsteinen geschenkt bekommen. Diese Stammen von der Renovierung des "Mönsheimer Backhauses"  (linkes Bild)



Mit dem Sprinter gehts ab zum Lehmtransport. Leider sind die schön gesetzten Lehmsteine während der Fahrt etwas verunglückt... Aber zum Glück gab es keine größeren Schäden
















Da kommt ne ganz schöne Menge zusammen. Sieht a bissl aus wie im Kuhstall mit dem vielen Stroh :D 













Vorbereitungen:
Das Gefach muss zuerst sauber gemacht, d.h. vom Staub befreit werden. Die Balken werden mit einer Drahtbürste von Farbresten und Schmutz gereinigt. 






















Mit der Tigersäge werden die Steine in Form gebracht.





Manche müssen auch von Hand gesägt werden.













Probeliegen
















Aus einer Mischung aus Sand (0-2 mm) und Lehm hat Mike den Mörtel angemischt. Das Endergebnis sieht toll aus! 








































... ich bin dann mal wieder fürs kaputt machen verantwortlich... :)



In der Seifenküche hängt noch ein bis zu 7 cm dicker Putz an der Wand. Auch dieser muss weichen. Unglaublich, der Raum wirkt danach tatsächlich viel größer!
































Man kann jetzt auch gut erkennen, wo das zugemauerte Fenster sitzt.Ob wir den Raum später auch ausfugen oder evtl. ganzflächig mit Lehm verputzen, müssen wir uns noch überlegen.















Experimente

Wir knobeln an einem Bodenbelag für Seifenladen und Seifenküche, was gar nicht so einfach ist. Er soll unempfindlich sein, aber muss die Feuchtigkeit des Untergrundes abgeben können. Leider fallen aus diesem Grund Fliesen aus. Eine Möglichkeit wäre ein recht rustikaler Holzboden.

Aus unserem Dachrückbau sind unzählige, rau gehobelte Dielenbretter übrig. die sehr dick und zum Verbrennen einfach viel zu schade sind.

Wieso sollen wir diese nicht als Boden verlegen?
Voraussetzung wäre ein Abschleifen und Einlassen/Ölen. Im Testversuch nehme ich mir ein kurzes Brett und bearbeite es mit dem Schwingschleifer (40/80/120 er Schleifpapier). 

Das Ergebnis finde ich sehr zufriedenstellend (später wird das natürlich mit einer Parkettschleifmaschine am bereits verlegten Boden gemacht). Die Oberfläche ist sehr schön und glatt geworden. Einige Dellen bleiben drin, aber es soll ja rustikal sein.

Um den Boden unempfindlich aussehen zu lassen muss er auf jeden fall dunkel eingelassen werden. Ich suche zwischen meinen Holzfarben nach was passendem. 








In meinem Farbenkeller werde ich fündig:
1 x Antik Wachs "Eiche dunkel"
1 x Rustikal-Beize "Moorbraun"



Mit Pinsel, Stahlwolle und Handschuhe gehts ans Werk.






Rustikal-Beize Moorbraun, aufgetragen mit dem Pinsel. Das Ergebnis finde ich nicht so prickelnd. Viel zu dunkel und von der Holzmaserung bleibt fast nichts mehr zu sehen.













Antik Wachs Eiche dunkel. Aufgetragen mit Stahlwolle 000. Das Ergebnis finde ich sehr schön. Dunkel aber nicht zu sehr. Die Maserung des Holzes kommt noch wunderschön zur Geltung. Könnte ich mir sehr gut vorstellen.










Als nächstes geht es um das Finish: Lack oder Öl? Glanz oder matt? Öko oder dicht?

... nach langen Recherchen komme ich doch immer wieder auf eines zurück: Mein Leinöl -  nachdem es sich bei dem Tisch und der Kellertür bewährt hat und schon seit jeher DAS Öl für Fachwerk und altes Holz ist, gehört es bei uns nun auch auf den Boden. Nach dem farblichen Einlassen folg der Anstrich mit Leinöl. Bin gespannt (Bilder folgen) : )













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